Bewerbung öffentlicher Dienst – die 8 besten Tipps für Deine Bewerbung!

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Behörden fordern in der Regel ein Anschreiben (auch Motivationsschreiben genannt), sowie einen Lebenslauf und die letzten beiden Schulzeugnisse. Gegebenenfalls können noch weitere Dokumente angefordert werden, hierzu informiert dich die Personalstelle des Amtes, bei dem du dich bewerben möchtest. Von Bewerbern, welche bereits Berufserfahrung vorweisen können, wird meist noch ein Arbeitszeugnis o. ä. angefordert.

Hinsichtlich Formatierung und Design deiner Bewerbungsunterlagen solltest du deine Unterlagen klassisch gestalten: weißes Papier und schwarze Schrift. Beim Lebenslauf hat sich die tabellarische Form durchgesetzt. Wähle eine unauffällige Schriftart wie Calibri oder Arial. 

Das Anschreiben dient der Vorstellung deiner Person und soll zeigen, weshalb du der geeignete Kandidat bzw. die geeignete Kandidatin bist. Nimm Bezug auf die Stellenausschreibung, stelle dich in ein bis zwei Sätze vor und beschreibe, welche Persönlichen Eigenschaften du mitbringst, die von Relevanz für die gesuchte Stelle sind. Achte darauf, dass jeder Satz deines Anschreibens relevante Informationen enthält, die für die zu besetzende Stelle wichtig sind!

Nachdem du dich beworben hast wird es ein paar Wochen dauern, bis du eine Rückmeldung seitens der Verwaltung erhältst. Falls deine Bewerbung überzeugt hat, wirst du zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

Egal ob Schulabgänger oder Quereinsteiger, eine Bewerbung im öffentlichen Dienst muss vollständig, formal sowie sprachlich korrekt und aussagekräftig sein. O. K., zugegeben, damit erzähle ich Dir jetzt nichts Neues, oder?

Keine Angst, ganz so allgemein bleibt es in diesem Blog-Artikel natürlich nicht! Im Folgenden erfährst Du, warum so viele Leute mit ihrer Bewerbung bei Behörden scheitern. Es gibt da ein paar Punkte, die es zu beachten gilt. Wer sie nicht kennt, verspielt seine Chancen. Wer sie kennt, verschafft sich einen Vorteil.

Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.

 

Artikel 33 Absatz 2 des Grundgesetzes

Eine Bewerbung öffentlicher Dienst zu verfassen, ist in der Theorie ganz einfach. Das ist es auch, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem Du Dich zu Hause hinsetzt und damit beginnst, Dein Anschreiben zu formulieren. Anschreiben für Bewerbungen zu formulieren ist ja so eine Sache. Im Internet gibt es unzählige Anleitungen, Tipps und Muster, die Dir dabei helfen sollen. Das hat alles seine Berechtigung, doch gerade die Leute, die sich bei Behörden bewerben wollen, sollten die folgenden Punkte beachten.

Kommen wir nun zu den acht besten Tipps für Deine Bewerbung öffentlicher Dienst:

Tipp Nr. 1: Wähle Stellen aus der für Dich richtigen Laufbahn

Die Laufbahnen sind so etwas wie die Karrierewege im öffentlichen Dienst. Je nach Bildungsabschluss eröffnen sich Dir unterschiedliche Chancen. Es gibt den einfachen-, den mittleren-, den gehobenen und den höheren Dienst. In jeder Laufbahn unterscheidet man wiederum zwischen dem technischen und dem nichttechnischen Dienst. 

Bewerbung öffentlicher Dienst

Als Voraussetzung für den einfachen Dienst wird ein Haupt- bzw. Mittelschulabschluss gefordert. Tatsächlich ist der einfache Dienst heutzutage selten geworden. Oft sind es noch Boten oder Beschäftigte in der Poststelle einer Behörde, die im einfachen Dienst angestellt sind.

Der Mittlere Dienst fordert den Abschluss der Mittlere Reife oder alternativ einen Haupt- bzw. Mittelschulabschluss. Wer sich als Quereinsteiger auf eine ausgeschriebene Stelle bewerben möchte, muss zusätzlich zum Schulabschluss noch eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können.

Für viele von Euch wird sich der Mittlere Dienst als Einstieg in den öffentlichen Dienst anbieten. Gerade Schulabgänger von Real- und Mittelschulen finden hier Stellen für eine Ausbildung zum/zur Verwaltungswirt/in. Beamte im mittleren Dienst findet man bei verschiedensten Behörden. Die Tätigkeitsfelder sind unglaublich vielfältig. Vorwiegend sind hier Sachbearbeiter beschäftigt, die in der Regel keine Führungsaufgaben übernehmen.

Zu guter Letzt ist für viele von Euch auch der gehobene Dienst interessant. Wer nach der Schule im gehobenen nichttechnischen Dienst einsteigen will, braucht die Allgemeine Hochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife bzw. die Fachhochschulreife.

Wenn diese Voraussetzung gegeben ist und Ihr zusätzlich ein gutes Ergebnis im Beamtentest vorweisen könnt, winken Euch bei Staat und Kommunen interessante Duale Studiengänge, wie das Duale Studium zum Diplom-Verwaltungswirt (FH), das ich selbst in Bayern absolviert habe. Dahingegen fordert der gehobene technische Dienst zusätzlich einen abgeschlossenen Bachelor- oder Masterstudiengang. Auch hier können sich interessante Tätigkeiten für Quereinsteiger ergeben.

Darüber hinaus gibt es noch den höheren Dienst. Im höheren Dienst sind meist Volljuristen oder Mediziner angestellt. Für die meisten unter Euch ist entweder der mittlere- oder der gehobene Dienst interessant.

Von vornherein müsst Ihr also feststellen, ob Ihr für die jeweils ausgeschriebene Stelle bzw. den Ausbildungs- oder Studienplatz die relevanten Voraussetzungen erfüllt. Wenn Ihr das gemacht habt, können wir zum nächsten Schritt übergehen.

Tipp Nr. 2: Versuche ein möglichst gutes Ergebnis im Beamtentest zu erzielen

Achtung: Dieser Tipp ist für Quereinsteiger weniger interessant. Die meisten Quereinsteiger müssen die im Folgenden beschriebene Auswahlprüfung nicht in dieser Form ablegen.

Wer ernsthaftes Interesse an einer Ausbildung oder einem Studium im öffentlichen Dienst hat, der sollte sich intensiv auf die Auswahlprüfung vorbereiten! Diese Prüfung ist ein spezieller Einstellungstest für alle Leute, die im öffentlichen Dienst einsteigen wollen.

In diesem Artikel gehe ich sehr ausführlich auf die Inhalte dieser Prüfung ein. Du erfährst darin, wie Du Dich auf die vielen Fragen vorbereitest, die Dir in der Auswahlprüfung gestellt werden. Anders formuliert: Du wirst lernen, wie Du dieses Einstellungsverfahren mit Erfolg meisterst. 

Ich bin der Meinung, dass Jeder ein gutes Ergebnis in der Auswahlprüfung erzielen kann, wenn er sich effektiv auf diesen Test vorbereitet.

Gerade für dieses Auswahlverfahren loht sich eine gezielte Vorbereitung, denn…

… die Auswahlprüfung für die Ausbildungs- und Studienplätze im öffentlichen Dienst ist jedes Jahr gleich aufgebaut. Du kannst Dich sehr gut auf diese Prüfung vorbereiten!

Die Auswahlprüfung beginnt immer mit dem sprachlichen Teil. Hier wirst Du einen Sachverhalt formal und sprachlich richtig darstellen müssen. Mit anderen Worten: hier geht es um Textverständnis.

Es wird auch die Fähigkeit zu logisch-schlussfolgerndem Denken geprüft. Weiterhin werden ausreichende Kenntnisse in Grammatik und Rechtschreibung sowie Textverständnis und die Fähigkeit zur Textgestaltung geprüft. 

Das klingt erstmal recht viel und kompliziert, oder? Nun ja, lass es mich so sagen: In diesem Auswahlverfahren entscheidet Fleiß über Sieg und Niederlage. Es gibt nichts, worauf man sich nicht vorbereiten könnte.

Ich selbst habe im Jahre 2014 in Bayern diese Auswahlprüfung für die dritte Qualifikationsebene absolviert. Dadurch weiß ich, dass es ohne ausreichende Vorbereitung nicht möglich ist, ein gutes Ergebnis in diesem Test zu erzielen. 

Und genau das ist der Punkt: 

Das Ergebnis in der Auswahlprüfung ist eines der wichtigsten Kriterien bei der Bewerberauswahl! Eine intensive Vorbereitung lohnt sich demnach immer!

Bitte tue Dir selbst einen Gefallen und bereite Dich ausreichend auf diesen Auswahltest vor. Solltest Du das nicht tun, hast Du im Einstellungsverfahren keine Chance und Deine Reise endet hier.

Tipp Nr. 3: Mache ein Praktikum in Deiner Wunsch-Behörde

Dieser Tipp ist besonders gut für Schüler geeignet, die noch etwas Zeit haben, bis sie ihre Bewerbung öffentlicher Dienst einreichen müssen. Ein Praktikum an einer Behörde ist eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob der öffentliche Dienst das Richtige für Dich ist. Mache das Praktikum, wenn möglich, bevor Du Dich bei der Behörde bewirbst.

Warum Du so vorgehen solltest erzähle ich Dir später. Wenn möglich, so würde ich gleich mehrere Praktika an verschiedenen Behörden machen. Dein Ziel sollte es sein, einen fundierten Einblick in den Arbeitsalltag im öffentlichen Dienst zu bekommen.

Bevor Du jetzt das nächste Landratsamt oder eine Stadtverwaltung anrufst, solltest Du unbedingt einen Blick auf deren Homepage werfen. Informiere Dich darüber, welche Sachgebiete und Abteilung es alles gibt und entscheide, was Dich davon anspricht.

Die allermeisten Behörden informieren die Bürger auf ihrer Homepage, wofür sie zuständig sind und was die einzelnen Sachgebiete für Aufgaben haben. Mache Dir diese Informationen für Deine Recherche zunutze!

Wenn Du nun Kontakt mit der öffentlichen Stelle aufnimmst, kannst Du schon Wünsche äußern, was Du in den ein- bis zwei Wochen alles sehen willst. Betone in dem Telefonat/der E-Mail, dass Du Dich schon online informiert hast und Dich ein paar bestimmte Bereiche besonders interessieren. Konzentriere Dich auf zwei, bis maximal drei verschiedene Sachgebiete, in die Du „reinschnuppern“ willst. Ich empfehle Dir dabei stets ein zweiwöchiges Praktikum! Dabei bekommt Du einen weitaus besseren Einblick.

Für den nächsten Schritt brauchst Du nur einen Stift und ein Blatt Papier. Setz‘ Dich zu Hause hin und überlege, welche Fragen Du den Leuten stellen möchtest, denen Du zugewiesen wirst. Im Praktikum hast Du eine einmalige Möglichkeit, alle Deine Fragen loszuwerden.

Sei im Praktikum stets interessiert an Neuem, das Dir gezeigt wird. Auch wenn Du zunächst wenig interessiert bist, ziehe erst am Schluss Dein Resume!

Tipp Nr. 4: Reiche Deine Bewerbung öffentlicher Dienst rechtzeitig ein!

Was nun folgt, ist in erster Linie für die Leute unter Euch interessant, die direkt nach der Schule im öffentlichen Dienst einsteigen möchten. Wie schon oben erwähnt, müsst Ihr ein gutes Ergebnis im Beamtentest erzielen, wenn Ihr eine Chance haben wollt. Für Euch gilt: Meldet Euch rechtzeitig für den Beamtentest an!

Selbst wenn Du der am besten geeignete Bewerber von allen bist, Du hast keine Chance auf eine Einstellung, wenn Du Dich zu spät für die Auswahlprüfung anmeldest.

Die Frist für die Anmeldung zum Beamtentest endet schon einige Monate bevor der Test durchgeführt wird. Seid Dir dabei sicher, dass man für Dich auch keine Ausnahme machen wird 😉

Ich hatte damals einige Klassenkameraden, die zwar gerne an der Auswahlprüfung teilgenommen hätten, es aber einfach versäumt haben, sich rechtzeitig für den Test anzumelden.

Sobald Du Dein Ergebnis der Auswahlprüfung in den Händen hältst, solltest Du damit auf öffentliche Stellen zugehen, die für Dich interessant sind. Lieber bist Du dann halt einmal zu früh dran, als dass Du eine Frist versäumst. Reiche Deine Bewerbung öffentlicher Dienst also fristgemäß ein!

Bitte tue Dir selbst einen Gefallen und lass‘ Deine Zukunft nicht daran scheitern…

Tipp Nr. 5: Formuliere das perfekte Anschreiben für Deine Bewerbung öffentlicher Dienst

Das eine „perfekte“ Anschreiben gibt es nicht. Es gibt aber sehr gute Anschreiben, die schon nach den ersten Sätzen überzeugen. Jetzt lernst Du endlich, wie man solche Anschreiben verfasst! Stelle Dir hierzu die folgende Frage:

Warum bewirbst Du Dich jetzt genau bei dieser Behörde?

Dein Anschreiben muss diese Frage beantworten können! Das kann es auch, wenn Du nach den folgenden Schritten vorgehst:

Bewerbung öffentlicher Dienst

Schritt 1: Gehen Sie zu meinem Blog-Artikel mit dem Titel: Beamter werden – Wie Sie mit diesen fünf Tipps Ihre Karriere im öffentlichen Dienst starten!

Schritt 2: In dem Blog-Artikel finden Sie gleich am Anfang unter der Überschrift „Beamter werden – ist das etwas für mich?“ eine sehr wichtige Liste mit Stichpunkten. Mit dieser Checkliste kannst Du herausfinden, ob eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst das Richtige für Dich ist.

Schritt 3: Suche Dir aus diesen Stichpunkten vier heraus, die auf Dich zutreffen.

Schritt 4: Baue diese vier Eigenschaften in Dein Anschreiben mit ein.

Wenn Du auf diesem Weg vorgehst, formulierst Du automatisch ein Anschreiben, das Dich als qualifizierten Bewerber darstellt! Nun zählst Du in Deinem Anschreiben Eigenschaften auf, die für Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst gleichermaßen wichtig sind.

Tipp Nr. 6: Im Zweifel immer formell bleiben

Dieser Tipp beruht auf den Erfahrungen, die ich während des Einstellungsverfahrens gemacht habe. O.K., erstmal möchte ich Dir Folgendes mit auf den Weg geben, behalte es bitte immer im Hinterkopf:

Wenn Du Dich bei Behörden bewirbst, wirst Du im Vorstellungsgespräch mit hoher Wahrscheinlichkeit Leuten gegenübersitzen, die eine zu legere, lockere Art negativ bewerten werden.

Anmerkung: Wie Du Dich am Besten auf das Vorstellungsgespräch vorbereitest, erfährst Du in diesem YouTube-Video:

Du hast in Tipp Nr. 4 bereits erfahren, dass Du es nicht am Versäumen einer Frist scheitern lassen solltest.

Nun kommt noch ein Umstand hinzu, der Dir das Genick brechen kann: Dein Auftreten

Das gilt natürlich nicht nur für die Vorstellungsgespräche bei Behörden, aber ganz besonders für diese.

Versetze Dich einfach mal in die Rolle Deines zukünftigen Dienstherren. Dieser sucht jemanden, der von der Gesellschaft bezahlt werden soll und mit seinem Dienst dieser Gesellschaft etwas zurückgibt.

Welchen Typ von Mensch würdest Du für diese Aufgabe auswählen? In jedem Fall würdest Du den gewissenhaften, disziplinierten Typ vorziehen.

Ich möchte jetzt nicht den Eindruck erwecken, dass in Behörden intern nicht gelacht werden darf! Nein, tatsächlich geht es dort familiärer und oft lockerer zu, als in Unternehmen. Für das Vorstellungsgespräch solltest Du Dir jedoch vornehmen, einen erwachsenen, vertrauensvollen Eindruck zu machen!

Insbesondere im Vorstellungsgespräch bei Behörden werden Dir Personen gegenübersitzen, die auf ein solches Auftreten viel Wert legen.

Tipp Nr. 7: Schicke Deine Bewerbung öffentlicher Dienst auch an kleinere Behörden

Marktverwaltung Bruck

 

Auch kleine Städte und Gemeinden können attraktive Arbeitgeber sein.

Der nun folgende Tipp ist sowohl für Schulabgänger, als auch für Quereinsteiger gleichermaßen interessant. Wer sich den Staat als Arbeitgeber wünscht, bewirbt sich zunächst bei größeren Behörden mit hunderten von Mitarbeitern.

Dies liegt zumal daran, dass solch große Dienstherren offensiver werben als kleinere, kommunale Stellen. In großen Ämtern werden dann Assessment-Center oder strukturierte Einstellungsinterviews durchgeführt. Wer hier nicht überzeugen kann, für den ist der Traum vom Beamtenjob geplatzt, oder?

Falsch gedacht! Während sich die meisten Bewerber nach einer Absage neu orientieren müssen, hast Du noch ein Ass im Ärmel. Zahlreiche Dienstherren bieten Dir wohnortnahe, abwechslungsreiche und oft gut bezahlte Tätigkeiten an. Ich reden von Städten und Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern, die als potentieller Arbeitgeber kaum jemand auf dem Schirm hat.

Informiere Dich bei den Gemeinden und Städten in Deiner Gegend, ob nicht gerade irgendwo eine Stelle ausgeschrieben ist. Du kannst dort auch jederzeit anrufen und dich vorstellen.

Die großen Vorteile solcher Dienstherren sind die folgenden: Sie bieten Dir eine wohnortnahe und besonders abwechslungsreiche Arbeitsstelle.

Genauso wie die großen Behörden, haben auch kleinere, kommunale Dienstherren einen Bedarf an Personal.

Als Schulabgänger musst Du jedoch erst einmal eine Gemeinde oder Stadt finden, die Dir die dreijährige Ausbildung bezahlt. Ich habe jedoch während meiner Studienzeit einige Leute kennengelernt, die bei kleinen Gemeinden beschäftigt waren.

Die Möglichkeit, bei einem solchen Dienstherren eine Stelle zu bekommen besteht auf jeden Fall. Betrachtet man den derzeitigen Personalmangel vieler öffentlicher Stellen, hast Du gerade in der heutigen Zeit gute Chancen!

Zum einen musst Du erst einmal eine Gemeinde finden, die Deine zwei- bzw. dreijährige Ausbildung bezahlt, das ist richtig. Zum anderen bewerben sich aber bei diesen Kommunen viel weniger Leute, als bei großen. Die Vor- und Nachteile gleichen sich damit aus.

In einer kleinen Gemeinde kommt es schon einmal vor, dass ein Beamter in ein paar Jahren in Pension geht und es keinen Nachfolger gibt. Tatsächlich stehen gerade in der heutigen Zeit viele Gemeinden vor einem echten Problem, was die Nachwuchssuche angeht.

Von einer solchen Situation können Sie profitieren!

Wenn Sie sich rechtzeitig bewerben, habe Sie durchaus Chancen, dessen Position nach dem Studium einzunehmen. Für solche Stellen sind insbesondere Beamte der Allgemeinen Inneren Verwaltung gefragt!

Tipp Nr. 8: Lasse Dich ausdrücklich als Nachrücker vermerken

Ich hoffe sehr, dass Du schon jetzt einige Punkte für Dich hast mitnehmen können, die Dir in Deinem Einstellungsverfahren helfen werden. Solltest Du dennoch im Vorstellungsgespräch eine Absage kassieren, so rate ich Dir, dass Du Dich als Nachrücker vermerken lässt.

Das nun Folgende ist insbesondere für Schulabgänger interessant!

Selbst wenn Du eine Absage kassiert hast, so erhöhst Du mit dem folgenden Vorgehen Deine Chancen auf eine Einstellung enorm.

Melde Dich bei öffentlichen Stellen, die für Dich attraktiv sind. Es macht nichts, wenn diese Behörden erst gar nicht mit Dir in Kontakt getreten sind. Frage nach, ob die Behörde für das aktuelle Ausbildungsjahr eine Liste für Nachrücker führt. Falls ja, kannst Du Dich dort vermerken lassen.

In der Regel haben die Ämter schon Wochen vor Ausbildungs- bzw. Studienbeginn ihre Anwärter. Es kommt aber immer wieder vor, dass der Wunschkandidat kurzfristig absagt und das Personalamt auf Ersatz angewiesen ist. Ich selbst bin auf diesem Wege zu meiner Einstellung gelangt.

Eine Absage kann Deine Chance bedeuten

Es kommt vor, dass einer Behörde ein paar Wochen vor Studien- bzw. Ausbildungsbeginn noch Leute absagen. Die Behörde muss sich jetzt nach einem Ersatz-Kandidaten umsehen. Möglicherweise kommst jetzt Du zum Zuge.

In der Regel werden alle Kandidaten vermerkt, die sich bei der öffentlichen Stelle beworben haben. Wenn Du aber persönlich dort anrufst und Dein Interesse für die ausgeschriebene Stelle bekundest, zeigst Du, dass Du es wirklich willst.

Bedenke bitte folgendes, bevor Du Dich als Nachrücker vermerken lässt. Zuerst informierst Du Dich, in welchem Fachbereich die in Frage kommenden Behörden ausbildet. Kläre zuerst, ob Du überhaupt die Voraussetzungen erfüllst!

Interessierst Du Dich etwa für die Finanzverwaltung, so fragst Du bei den Finanzämtern nach. Möglicherweise hat Dich meine Seite über die Allgemeine Innere Verwaltung neugierig gemacht? Siehst Du Dich zukünftig in diesem Tätigkeitsfeld? Dann gehst Du am Besten auf Gemeinden, Städte, Landkreise, Bezirke und die Regierungen zu!

ein anruf genügt

Ruf dort an, wenn Du Dich für die Fachrichtung interessierst. Stelle Dich kurz vor und bekunde Interesse für die Fachrichtung.

Ich möchte Dir eines mit auf den Weg geben: handle, auch wenn die Platzziffer nicht Deinen Vorstellungen entspricht! Gehe auf Behörden zu. Du hast noch die Möglichkeit, im öffentlichen Dienst Fuß zu fassen.

Ich hoffe sehr, dass Dir die acht vorangestellten Tipps weitergeholfen haben. Alleine diese Tipps zu kennen, hilft Dir jedoch nicht weiter. Du musst sie umsetzen! Wann und Wie Du Deine Bewerbung am Besten einreichen solltest, wie das Vermerken als Nachrücker genau funktioniert und wie Du den richtigen Ansprechpartner in der Behörde findest, erfährst Du im Komplettpaket XXL:

Fazit zur Bewerbung öffentlicher Dienst

Wer sich auf eine ausgeschriebene Stelle einer Behörde bewirbt, muss einiges beachten, um eine realistische Chance auf eine Einstellung zu bekommen. Es ist jedoch kein Hexenwerk, und wer den hier beschriebenen Abläufen folgt, ist schon auf einem sehr guten Weg.

In diesem Artikel hast Du nun eine ganze Reihe von Tipps mit an die Hand bekommen. Sie bauen chronologisch aufeinander auf und sollten in dieser Reihenfolge von Dir beachtet werden. Wenn Du so vorgehst, erhöhst Du Deine Chance auf eine Einstellung!

Gerade mit dem letzten Tipp möchte ich Dich dazu ermutigen, mehr zu tun als die anderen. Gehe auf verschiedene Behörden zu, teile Dein Interesse zu der ausgeschriebenen Stelle mit und versuche, dass man Dich zumindest als Nachrück-Kandidaten vermerkt.

Ich wünsche Dir für Deine Bewerbung viel Erfolg!

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