Die Laufbahn Justiz umfasst mehrere Berufe und Tätigkeitsbereiche sowohl in der Justizverwaltung, als auch im Justizvollzugsdienst. An Gerichten und Staatsanwaltschaften sind sowohl Beamte als auch tariflich Beschäftigte tätig und helfen dabei mit, zivil- und strafrechtliche Angelegenheiten abzuwickeln.
In der zweijährigen Ausbildung lernst du verschiedene Rechtsgebiete kennen und erhältst in den Praxisphasen einen Einblick in den künftigen Berufsalltag. Als Justizfachwirt führst du Protokoll bei Gerichtsverhandlungen und unterstützt damit Richter und Staatsanwälte. In der Geschäftsstelle des Gerichts arbeitest du im Team mit anderen zusammen: Fristen überwachen, Telefonate führen, Schreiben ausfertigen oder Anträge aufnehmen – deine künftigen Tätigkeiten sind vielseitig.
Kontaktfreude ist wichtig für diesen Beruf, da du künftig täglich mit Verfahrensbeteiligten telefonieren wirst, Auskünfte erteilst oder über den Verfahrensstand informieren wirst.
Die Laufbahn Justiz umfasst auch Tätigkeiten in Justizvollzugsanstalten – sowohl in deren Verwaltung als auch im Justizvollzugsdienst. In der Verwaltung bist du mit Personalangelegenheiten betraut oder kümmerst dich um die Aufnahme und Entlassung der Gefangenen. Im Vollzugsdienst sorgst du gemeinsam mit deinen Kollegen für die sichere Verwahrung von Untersuchungsgefangenen und stellst die Unterbringung der Verurteilten während der Strafhaft sicher. Der Vollzugsdienst zählt zur „Inneren Sicherheit“ und wird daher von sog. Justizvollzugsbeamten durchgeführt.
Mit deiner Ausbildung in der Justiz leistest du einen wertvollen Beitrag für die Sicherheit in Deutschland. Die Tätigkeiten sind anspruchsvoll und erfordern ein hohes soziales Engagement. Die Ausbildung bereitet dich dabei optimal für die jeweils künftige Tätigkeit vor, da sich theoretische Lernabschnitte an der Justizakademie mit Praxisphasen in der Justizvollzugsanstalt oder dem Gericht abwechseln. In sämtlichen Bereichen genießt dank der Verbeamtung du ein äußert sicheres Arbeitsverhältnis.
Voraussetzungen für die Ausbildung
Wenn du eine Ausbildung in der Laufbahn Justiz anstrebst, musst du mindestens den qualifizierten Mittelschulabschluss vorweisen können. Alternativ dazu sind auch höhere Bildungsabschlüsse wie die Mittlere Reife möglich. Falls du dich im Justizvollzug bewerben möchtest, solltest du dich hinsichtlich Bewerbungszeitraum und freien Ausbildungsplätzen bei den Justizvollzugsanstalten deines Bundeslandes informieren. Nach der Bewerbung erfolgt die Einladung zum Einstellungstest.
Wer sich für den Justizvollzugsdienst entscheiden möchte, wird darüber hinaus zu einer gesonderten Sportprüfung eingeladen. Diese Prüfung soll zeigen, ob du die erforderliche Physis für die Tätigkeit im Vollzugsdienst mitbringst. Vor der Einstellung werden sämtliche Kandidaten zum persönlichen Interview eingeladen. Ziel des Interviews ist es, mehr über die charakterliche Eignung herauszufinden. Zuverlässigkeit, der Spaß am Umgang mit Menschen sowie ein ausgeprägtes Rechtsempfinden sind wichtige Voraussetzungen für die berufliche Zukunft in der Laufbahn Justiz.
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